„Europäische Erfahrungen“ für junge Menschen: TV Ostwig erhält Bestwiger Heimatpreis 2023

Heimatpreis

Seit mehr als 30 Jahren - genauer gesagt, seit 1989 - führt der TV Germania Ostwig für junge Menschen aus der Gemeinde Bestwig Jugendfahrten ins europäische Ausland durch. „Diese Fahrten stärken die interkulturelle Kompetenz, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Teamfähigkeit der Teilnehmenden, schaffen aber auch Begegnungen mit unseren europäischen Nachbarn“, so Bürgermeister Ralf Péus. Das Engagement des TV Ostwig würdigt die Gemeinde Bestwig mit dem 1. Platz beim Bestwiger Heimatpreis 2022.

Das gab Bürgermeister Ralf Péus jetzt in der Sitzung des Bestwiger Gemeinderates bekannt. Verbunden mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld von 2.500 Euro. Der 1.100 Mitglieder umfassende Verein ist ein Mehrsparten-Sportverein, der nicht nur sportliche, sondern auch eine Vielzahl sozialer Aufgaben wahrnehme, betont Ralf Péus - „insbesondere in der Kinder- und Jugendarbeit.“ Gerade bei den Jugendlichen verankerten die Jugendfahrten eine „europäische Erfahrung“, die weit über die Erlebnisse eines normalen Urlaubs hinausgehe.

Der 2. Platz - und damit ein Preisgeld von 1.500 Euro - geht an den Heimatbund der Gemeinde Bestwig, der vor 25 Jahren gegründet wurde. Er leiste einen „unverzichtbaren Beitrag zur Aufbereitung und Veröffentlichung von historischen, aber auch aktuellen Ereignissen in der Gemeinde Bestwig. Damit werde eine nachhaltige Quelle für nachfolgende Generationen geschaffen. Medien dafür seien zum einen die wiederkehrenden Sonderausstellungen, Vorträge zu Heimatthemen, ganz besonders aber das Jahrbuch „An Ruhr, Valme, Elpe - Heimatkundliche Beiträge aus den Dörfern der Gemeinde Bestwig“.

Mit dem 3. Platz - dotiert mit 1.000 Euro - wird die Elterninitiative für Montessori-Tageseinrichtungen für Kinder Bestwig ausgezeichnet. Die 1993 gegründete Elterninitiative ist Trägerin der Tageseinrichtungen Montekita in Bestwig und Villa Kunterbunt in Velmede. „Die beiden Tageseinrichtungen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherung von Betreuungsplätzen für Kinder in der Gemeinde Bestwig“, würdigte Bürgermeister Péus das Engagement. Besonderheit sei dabei die Umsetzung der Pädagogik der Maria Montessori. Dieses Konzept sei in der Gemeinde Bestwig einmalig, aber auch darüber hinaus eine Rarität.

Der Bestwiger Heimatpreis wird in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben. Er ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert, die komplett das Land NRW trägt. Es handelt sich um eine Initiative des vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW ins Leben gerufenen Förderprogramms „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet.“. Die Gemeinde Bestwig hat das Preisgeld auf drei Stufen aufgeteilt.

Aus den sieben Bewerbungen wählte eine Bewertungskommission, bestehend aus dem Vorsitzenden des Bürgerausschusses, seinem Stellvertreter sowie je einem weiteren Mitglied aus den drei Fraktionen des Gemeinderats, die Preisträger aus. Der Bürgerausschuss folgte diesen Vorschlägen einstimmig.

Mit dem Heimatpreis würdige die Gemeinde Bestwig nicht nur ehrenamtliches Engagement, sondern biete „darüber hinaus auch einen deutlichen Motivationsschub für die zukünftige Arbeit“, so das Fazit von Ralf Péus. Die Preisverleihung an die drei Organisationen wird im Rahmen des Bestwiger Neujahrsempfangs Anfang Januar 2024 erfolgen.