Im Zusammenhang mit der Errichtung des Fischaufstieges im Bereich der Firma M. Busch hat die Gemeinde Bestwig im Jahr 2008 auch die naturnahe Umgestaltung der Ruhr und seiner Ufer im sogenannten „Sündenwäldchen“ vorgenommen. Hierbei wurde eine Ausweitung des vorhandenen Auenbereiches durch Maßnahmen wie das Anlegen von Flachufern, Uferbuchten und verzweigten Flussarmen gezielt umgesetzt. Insbesondere Fische finden jetzt an dieser Stelle ideale Laichbedingungen und gerade deren Nachwuchs profitiert von der neu geschaffenen strukturreichen Gewässerlandschaft mit vielfältigen Unterschlupfmöglichkeiten.
In Zukunft sollen Schritt für Schritt die noch verbliebenen, ortsfremden Fichtenbestände in den anderen Teilen des „Sündenwäldchens“ entfernt werden, sodass sich hier ein artenreiches, ökologisch wertvolles Gewässerumfeld ausbilden kann.
Dieses Projekt ist zusätzlich ein wichtiger Beitrag zum vorbeugenden Hochwasserschutz. So können bei einem Hochwasser durch die neu angelegten Flutrinnen und anderen Überflutungsmöglichkeiten erheblich mehr Wassermengen als bisher zurückgehalten werden.
Das „Sündenwäldchen“ ist aber auch ein beliebtes Ausflugsziel. Durch den Ausbau des Wanderweges und die Bereitstellung von Sitzgruppen wird ermöglicht, die Ruhr nebst Aue wieder naturnah, in einer möglichst intakten Umwelt zu erleben und zu genießen. Im Rahmen eines internationalen Jugendaustausches wurden zwischenzeitlich sogar einige Erlebnispunkte mit z.B. Wald-Xylophon oder Balancierparcours aufgebaut. Zahlreiche Spaziergänger sind ein erfreuliche Bestätigung für die Attraktivität dieser ortsnahen Naturidylle.