Von der Abtei Königsmünster zum Bergkloster Bestwig ("blaues KW")


Mit dem spirituellen Wanderweg von Kloster zu Kloster wollen wir Christen und Nicht-Christen einladen, innezuhalten und über den Weg ihres eigenen Lebens nachzudenken. Anstöße dazu geben auf beiden Routen nicht Kapellen oder Wegkreuze, sondern Lebensadern und Ruhepunkte, wie sie uns überall im Leben begegnen: Auf der nördlichen Route von der Abtei Königsmünster zum Bergkloster Bestwig sind dies zum Beispiel die Autobahn 44 und die Burgruine in Eversberg, die Kriegsgräberstätte oder der Modellflugplatz. Dort spüren wir unseren Träumen und Visionen nach, reflektieren die Folgen von Konsum und Mobilität, erfragen die Bedeutung von Sein und Vergänglichkeit. Auch die Ordensgründerin Maria Magdalena Postel war im 19. Jahrhundert 25 Jahre lang unterwegs, bevor sie mit ihrer jungen Gemeinschaft eine Heimat und ihre Bestimmung fand. Einen Teil des Aufstiegs nach Föckinghausen empfehlen wir schweigend zu gehen. Dort kann man gut Rast machen, bevor es wieder ins Ruhrtal hinab in Richtung Bestwig geht.

Vom Bergkloster Bestwig zur Abtei Königsmünster ("rotes KW")


Während die Nordroute des spirituellen Wanderweges von Kloster zu Kloster über Eversberg und Föckinghausen über gut ausgebaute Wanderwege führt, ist die Südroute über den Ostenberg und Wehrstapel vom Gelände her anspruchsvoller. Hier sind die Wege oft schmaler, abgelegener und ruhiger. So haben beide Strecken haben ihren eigenen Reiz. Weihnachtsbaumkulturen, ein abgesägter Strommast, die Kunstskulptur „Kantenköppe“ in Wehrstapel oder die Ruine der alten Hünenburg in Meschede laden auf der südlichen Route zum Nachdenken über das eigene Leben ein: unseren Umgang mit der Umwelt, die Begegnung mit Fremden oder unser Verhältnis zu Leben und Tod. Reizvoll ist auch ein Besuch der Veledahöhle, der allerdings nur zu bestimmten Zeiten oder für Gruppen nach Absprache möglich ist. An diesem Ort spüren wir dem heiligen Benedikt nach, der sich zeitweilig als Einsiedler in eine Höhle zurückgezogen hatte, um sich seines weiteren Weges bewusst zu werden.

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