Die Gemeinde Bestwig konnte im Frühjahr 2014 die bis dahin umfangreichste Renaturierungsmaßnahme an der Ruhr realisieren. Dabei wurde mit den Planungen bereits im Jahr 2010 begonnen. Kampfmittelverdachtsflächen und besondere Anforderungen hinsichtlich der dort vorhandenen Trinkwassergewinnungsanlage verlangten eine aufwändige und zeitintensive Vorbereitung der eigentlichen Wasserbauarbeiten.
Auf dieser innerörtlich gelegenen und dabei außergewöhnlich großen zusammenhängenden Auenfläche (ca. 7,5 ha) konnte dann eine deutliche ökologische Verbesserung der Ruhr und der angrenzenden Wiesengrundstücke erzielt werden.
Dabei steht eine naturnahe Neugestaltung des Gewässerbettes, verbunden mit der Förderung der Eigendynamik des Flusses, mit im Vordergrund.
Im Rahmen dringend notwendiger wasserbaulicher Maßnahmen konnte gleichzeitig ein bisher angrenzendes Steilufer wirkungsvoll entlastet werden. Ziel war es, einen angrenzenden Straßenabschnitt, aber auch Privatgrundstücke, vor möglichen Erosionsschäden durch weitere Uferabbrüche zu bewahren.
Die einzigartige Lage der Auenfläche innerhalb der Bebauung und direkt am Ruhrtalradweg soll darüber hinaus genutzt werden, allen interessierten Personen völlig neue Eindrücke und Erfahrungen mit einer naturnah umgestalteten Flussaue zu ermöglichen.

Gleichzeitig erfolgte eine Vernetzung mit den bisher in diesem Bereich der Ruhr fertiggestellten Renaturierungsmaßnahmen.
Nicht vergessen werden darf, dass das Projekt durch die Schaffung von Überflutungsräumen zu einem wesentlich verbesserten dezentralen Hochwasserschutz beiträgt.

Kosten: ca. 770.000,00 €