Die heidnische Kultstätte im Ortsteil Velmede diente in frühgeschichtlicher Zeit nachweislich als Siedlungsort und ist eines der ältesten Boden- und Geschichtsdenkmäler des Sauerlandes. Der Zugang ist aus Sicherheitsgründen mit einem Gittertor versperrt, aber es lohnent ein Blick in den Eingangsbereich.

Sagenumwoben ist sie, diese Tropfsteinhöhle in dem Kalkzuge südlich Velmede. Im Vordergrund steht die Tatsache, dass sie nicht erst in neuerer Zeit entdeckt wurde, sondern dass sie von alters her als offen bekannt war.

Die Höhle hat drei bekannte Teile und zwar die obere Halle, der Seiteneingang und die untere Halle. Die obere Halle ist bis zu 12 m hoch und bis zu 10 m breit. Die untere Halle weist ungefäh dieselben Masse auf. Beide Hallen bilden zusammen die Haupthöhle, die etwa 80 m lang ist und mit 30 Grad nach Süden einfällt.
An Tropfsteinbildungen ist die Höhle nicht reich. Ein besonders schönes Stück ist erhalten, offenbar weil es wegen seiner Größe und Lage nicht zu entfernen war.
In der Höhle wurden Knochen von 34 verschiedenen Menschen sowie Knochen vom Ur (Auerochsen), vom Hirsch und vom Wildschwein und vom Höhlenbär gefunden.

Die Höhle war lange vor der Eisenzeit zeitweilig benutzt worden. Die Bewohner lebten nicht nur von den Erträgen der Jagd, sie waren auch Menschenfresser. Sie brieten jedoch nicht das Fleisch, sondern sie kochten es , bevor sie es verzehrten.
Auch ist mit Sicherheit anzunehmen, das die Höhle kurz vor und kurz nach Christi Geburt bewohnt war, weil die damaligen Römerfeldzüge unsere Heimat teilweise unmittelbar berührten. Die Höhle diente damals als Bergungsort in Kriegszeiten.
Dass sie in der Merowinger- und in der ersten Karolingerzeit bewohnt war, ist durch Funde belegt.
Funde aus der Steinzeit wurden dagegen nicht gemacht. Als Wohnort kam die Höhle in der Steinzeit nicht ohne weiteres in Frage, da ihr Eingang nach Norden lag.