Bürgerausschuss: Einstimmiger Rückhalt für Vorhaben des TV Ostwig und des TuS Valmetal

Kleinspielfeld in Ostwig

Rückendeckung gibt es für die heimischen Sportvereine im Bürgerausschuss der Gemeinde Bestwig: Einstimmig befürworteten die Ausschussmitglieder Anträge des TV Germania Ostwig und des TuS Valmetal. Sofern auch der Rat zustimmt, soll es einen Zuschuss für die Erneuerung des Kunstrasenbelags auf dem Kleinspielfeld des TV Ostwig geben - und ebenso eine Anpassung der Jugendförderrichtlinie, in der es unter anderem um die Bezuschussung von Ferienfreizeiten geht.

Das Kleinspielfeld des TV Ostwig ist in die Jahre gekommen - seit dem Sommer 2008 werde es intensiv für den Kinder- und Jugendfußball genutzt, schreibt TV-Vorsitzender Hendrik Borggrebe in dem Antrag. Nun sei beim Kunstrasen-Belag das „Ende der Lebensdauer“ erreicht - im Jahr 2024 möchte der TV Ostwig das Grün erneuern. Dafür rechnet der Verein mit Kosten von rund 64.000 Euro. Gemäß der gemeindlichen Sportförderrichtlinie beantragt der TV Ostwig einen Zuschuss von 90 Prozent der Kosten - also voraussichtlich rund 54.000 Euro. Der Rest der Summe werde in Eigenleistung erbracht, so Hendrik Borggrebe.

Dafür gab es im Bürgerausschuss durchweg Zustimmung: Das Sportstättenkonzept aus dem Jahr 2021 bewerte das Kleinspielfeld als „gute und sinnvolle Ergänzung“ der Sportanlagen, so SPD-Fraktionschef Paul Theo Sommer - sowohl für Trainings-, aber auch für den Freizeitbetrieb werde es intensiv genutzt. Mit einem Zuschuss werde auch das „vielfältige gesellschaftliche Engagement des TV Ostwig“ unterstützt. CDU-Fraktionsvorsitzender Alexander Brockhoff verwies darauf, dass die Fläche durch die Jugendspielgemeinschaften eigentlich von allen jungen Fußballerinnen und Fußballern der Gemeinde Bestwig genutzt werde. Für Bündnis 90 / Die Grünen stellte Judith Clancy die Frage, wie man denn mit möglichen Kostensteigerungen bis zu einer Umsetzung im Jahr 2024 umgehen müsse. Die Entwicklung bleibe abzuwarten, so Bürgermeister Ralf Péus - momentan könne nur der Antrag eine Entscheidungsgrundlage sein: „Wenn es deutlich teurer werden sollte, muss man noch einmal miteinander sprechen.“

Befürwortet wurde ebenso einstimmig der Antrag des TuS Valmetal, die Jugendförderrichtlinie anzupassen. Konkret geht es dabei um die Zuschüsse für Ferienfreizeiten. Seit der Euro-Einführung im Jahr 2002 liege dieser bei 1,50 Euro pro Teilnehmer, schreibt TuS-Geschäftsführer Timo Hermes. Seitdem seien aber die tatsächlichen Kosten deutlich gestiegen - in Nachbarkommunen liegen die Zuschüsse daher deutlich höher. In diesem Jahr möchte der TuS Valmetal wieder eine Ferienfreizeit anbieten - wie bereits im Jahr 2022.

„Wir liegen bei weitem unter dem, was in der Förderung üblich ist“, stellte denn auch Üwen Ergün (SPD); Vorsitzender des Bürgerausschusses, fest. „Die Kosten haben sich geändert - es ist angemessen, die Sätze anzupassen“, argumentierte Leonie Bracht für die CDU-Fraktion - Ferienfreizeiten seien in vielen Ortsteilen der Gemeinde Bestwig ein wichtiger Bestandteil der Angebote für Kinder und Jugendliche. Auch Michael Menke (SPD) stimmte da zu: „Ferienfreizeiten sind ein großartiges Projekt“ - das soziale Miteinander werde gestärkt. Wie auch Judith Clancy (Bündnis 90 / Die Grünen) regte er an, die Fördersätze regelmäßig zu überprüfen. Nun schlägt der Bürgerausschuss vor, die Förderung - je nach Dauer der Ferienfreizeit - auf 3 bzw. 2 Euro je Teilnehmer zu erhöhen.

Nach den einstimmigen Empfehlungen des Bürgerausschusses wird der Gemeinderat in seiner Sitzung am 14. Juni voraussichtlich endgültig über die beiden Anträge entscheiden.