Feuerwehrhaus Nuttlar wird erweitert - ein erstes Etappenziel ist erreicht

Feuerwehrhaus Nuttlar im Rohbau

Auf „ihre“ Freiwillige Feuerwehr können sich die Menschen in der Gemeinde Bestwig verlassen. Einsatzspektrum, Ausrüstung und auch Fahrzeuge der Brandschützer haben sich in der Vergangenheit geändert und erweitert. Kaum verändert haben sich dagegen die Feuerwehrhäuser. Das wird in Nuttlar aktuell anders.

Dort wird das Feuerwehrhaus der Löschgruppe Nuttlar umfangreich saniert und erweitert. Ein erstes „Etappenziel“ ist dabei erreicht: Auf dem neu errichteten Anbau für die Nebenräume wird aktuell die Dachkonstruktion montiert. Per Kran wurden die wuchtigen Leimbinder an Ort und Stelle gehoben; in einem nächsten Schritt wird nun die Dachabdichtung aufgebracht. Auf einer Grundfläche von 180 Quadratmetern werden die Nebenräume künftig die Umkleiden mit Sanitärräumen für die aktiven Männer und Frauen der Löschgruppe beherbergen, ebenso Lagerräume und den Waschraum für die Einsatz-Stiefel.

Im Anschluss entsteht dann die neue Fahrzeughalle in direkter Nachbarschaft zu den bisherigen Räumlichkeiten als Ersatz zur zuvor abgerissenen Fahrzeughalle. Die neue Fahrzeughalle wird mit einer Fläche von 160 Quadratmeter doppelt so groß wie die abgerissene Fahrzeughalle. Dazu wird sie ein Meter höher als die Nebenräume, aber wesentlich niedriger als der „Altbau“ ausgeführt. Die Lage mitten im Nuttlarer Ortskern - zwischen der St.-Anna-Kirche und Wohngebäuden - sei ein ganz wichtiger Aspekt bei den Planungen gewesen, erklärt Dipl.-Ing. Hubertus Kreis vom Bau- und Umweltamt der Gemeinde Bestwig. Zum einen „umbaue“ der Erweiterungsbau quasi das Bestandsgebäude, so Hubertus Kreis, zum anderen werde der neue Gebäudeteil „optisch gedrungen“ gehalten, um sich möglichst zurückhaltend in das Erscheinungsbild des Ortskerns einzufügen.

Trotzdem bekommt die Löschgruppe Nuttlar deutlich mehr Platz: Um netto 270 Quadratmeter insgesamt wird das Feuerwehrhaus erweitert. Ein Grund für die Baumaßnahme: Die Abmessungen der Feuerwehrfahrzeuge haben sich stetig erweitert - „oftmals so, dass neue Fahrzeuge nicht mehr in bestehende Fahrzeughallen hineinpassen“, erläutert Bürgermeister Ralf Péus. Dabei sei nur ein Aspekt, dass Feuerwehrleute, die sich für Leben und Sicherheit ihrer Mitmenschen einsetzen, in der Gemeinde Bestwig gute Bedingungen für ihre Arbeit haben sollten: „Es geht hier auch um Sicherheitsaspekte und rechtliche Vorgaben.“

Voraussichtlich bis Ende Juni sollen die Dachdeckerarbeiten erledigt sein, erwartet Hubertus Kreis. Darauf folgt der Innenausbau; im kommenden Frühjahr sollen dann das Wärmedämmverbundsystem aufgebracht werden und die Außenanlagen entstehen. Bereits zuvor ist vorgesehen, dass ein Löschfahrzeug ab dem Herbst frostfrei in der neuen Fahrzeughalle untergebracht werden kann.

Insgesamt stehen für Umbau und Erweiterung des Feuerwehrhauses Nuttlar 1,6 Millionen Euro bereit. Davon kommen 250.000 Euro aus einem Förderprogramm des Landes NRW zur Sanierung von Feuerwehrhäusern.