Radweg zwischen Nuttlar und Ostwig führt im Ausschuss zu unterschiedlichen Bewertungen

Birgt die Neuführung des Ruhrtalradwegs zwischen dem Schieferbau Nuttlar und den Halden Ostwig die Gefahr hoher Kosten? Die Antwort der Gemeindeverwaltung auf eine Anfrage der SPD-Fraktion gibt dies derzeit nicht her. Dennoch lassen die Stellungnahmen von CDU und SPD auf eine unterschiedliche Bewertung des Projektes schließen.
Das wurde in er jüngsten Sitzung der Gemeindeentwicklungsausschusses deutlich. Zuvor hatte die SPD-Fraktion beantragt, das Thema erneut auf der Tagesordnung zu setzen und Fragen zu den Kosten zu beantworten. Nach Angaben der Gemeindeverwaltung hat das im Jahr 2022 eröffnete Teilstück des Ruhrtalradwegs insgesamt Kosten von knapp 590.000 Euro verursacht – inklusive Planung, Grunderwerb und Bau. Knapp 60 Prozent davon waren Fördermittel – die Gemeinde Bestwig hat einen Eigenanteil von knapp 240.000 Euro übernommen.
Probleme an den Schiefermauern sowie Böschungen gebe es bis heute nicht – Einschätzungen zu möglichen weiteren Kosten seien allein schon deshalb nicht möglich, weil unklar sei, für was genau sie anfallen sollen. Reinigung und Unterhaltung des Weges erfolgen nach Bedarf; im laufenden Haushalt stehen 15.000 Euro für laufende Unterhaltungsmaßnahmen an allen Rad-, Wander- und Wirtschaftswegen im Gemeindegebiet bereit. Zudem stellt die Gemeindeverwaltung fest, dass die Neuführung des Ruhrtalradwegs sehr gut angenommen werde und überaus beliebt ist. Sowohl Radtouristen wie Alltagsfahrer lobten die Strecke – ebenso wie die Prüfer zur Zertifizierung des Ruhrtalradwegs.
Ausschussmitglied Bernd Lingemann (SPD) verwies auf ein „Riesenloch“ unterhalb des früheren Schieferbergbaus – Starkregen könne dazu führen, dass der Hang in Bewegung gerate und hohe Kosten verursache. CDU-Fraktionschef Alexander Brockhoff sieht dagegen einen „deutlichen Mehrwert durch den Radweg“ – eben nicht nur für Radfahrer, sondern auch für Wanderer und Spaziergänger. Er mache das Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde Bestwig – den Bergbau – erlebbar. Fazit von Alexander Brockhoff: Der Antrag der SPD „führt zu Kopfschütteln – im Übrigen auch bei SPD-Wählern.“