Nuttlar: Situation rund um Bushaltestelle „Kirche“ kommt „unter die Lupe“

Wird es künftig im Nuttlarer Ortskern Veränderungen geben? Die Situation rund um die Bushaltestelle „Kirche“ und die Ausfahrt des Feuerwehrhauses war jetzt Thema in der Sitzung des Gemeindeentwicklungsausschusses. Konkreter Anlass: Ein Antrag der SPD-Fraktion, die Bushaltestelle umzugestalten, um auf diese Weise die Ein- und Ausfahrt der Feuerwehrfahrzeuge sicherer zu machen.
Gerade bei der Ausfahrt mit großen Fahrzeugen sei für die Feuerwehrkameraden kaum erkennbar, ob sich jemand in der Bushaltestelle befinde, argumentierte Ausschussmitglied Matthias Scheidt – auch von der Feuerwehr selbst sei das bestätigt worden. Auf Kinder oder Passanten, könne schlecht reagiert werden, wenn diese nicht gesehen werden. Die SPD schlage daher vor, das Wartehäuschen zu verkleinern und die bisherige Holz- in eine Stahl-Glas-Konstruktion umzuwandeln, um die Sichtbeziehungen zu verbessern. Da eine komplette Verlagerung der Bushaltestelle erheblichen Planungs- und auch Finanzaufwand mit sich bringen würde, sei die Umwandlung eine kurzfristig durchführbare Lösung.
Für die CDU-Fraktion wies Clemens Voss darauf hin, dass bei den Planungen für den jetzt fertiggestellten Anbau des Feuerwehrhauses auch über die Bushaltestelle gesprochen worden sei. Es habe Einigkeit bestanden, dass die Lösung nicht ideal sei, aber ein guter Kompromiss. Seitdem gebe es keine neuen Erkenntnisse: „Eine akute Notwendigkeit für eine Änderung können wir daher nicht erkennen.“ Auch die Kosten für eine Umwandlung des Wartehäuschens in eine Stahl-Glas-Konstruktion seien nicht bekannt – es sei jedoch nicht angebracht, eine Entscheidung ohne eine Kostenbetrachtung zu treffen. Zudem gebe es auch von der Löschgruppe Nuttlar selbst keinen Änderungsantrag. Gleichwohl verweigere man sich nicht dem Vorschlag der Verwaltung, in einem gemeinsamen Arbeitskreis den Sachverhalt zu untersuchen.
Judith Clancy (Bündnis 90 / Die Grünen) betonte, dass es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht um Kosten gehe. Erst einmal gelte es, die Situation genauer zu betrachten – „und dabei ist die Sicht der Feuerwehr besonders wichtig.“ Ausschussvorsitzender Markus Sommer (CDU) zeigte sich überrascht, dass die Freiwillige Feuerwehr selbst beim Antrag der SPD „komplett übergangen“ worden sei.
Das soll nun anders werden: Im Arbeitskreis, der die Situation rund um die Bushaltestelle genauer betrachten soll, werden auch Vertreter der Löschgruppe Nuttlar beteiligt – ebenso wie Vertreter der Ratsfraktionen, die örtlichen Ratsmitglieder, Ortsvorsteher und Vertreter der Gemeindeverwaltung. Ergebnisse der Untersuchung sollen dann erneut den politischen Gremien vorgelegt werden.