Bushaltestelle Nuttlar: Kleiner Umbau für große Wirkung

An der Bushaltestelle „Kirche“ in Nuttlar sollen Umbaumaßnahmen für eine verbesserte Sicht bei der Ausfahrt von Feuerwehr-Fahrzeugen aus dem Gerätehaus sorgen. Das haben jetzt einstimmig die Mitglieder des Bestwiger Gemeindeentwicklungsausschusses beschlossen.
Konkret wird an der Holzkonstruktion der Buswartehalle der Dachüberstand auf der östlichen Seite eingekürzt. Zudem wird die östliche Wand der Wartehalle innerhalb der Balkenkonstruktion durch eine Glaswand ersetzt. Auf diesen Vorschlag hatte sich eine Arbeitsgruppe geeinigt, der neben Vertreter der Ratsmitglieder auch Ortsvorsteher Markus Sommer, Bedienstete der Gemeindeverwaltung sowie Vertreter der Löschgruppe angehörten.
Hintergrund: Im Januar hatte die SPD-Fraktion im Gemeinderat einen Antrag eingebracht, in dem die Umgestaltung oder Versetzung der Bushaltestelle gefordert wurde. Das Ziel: Bei der Ausfahrt aus der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses solle zum einen die Sicht verbessert, zum anderen auch die Sicherheit von Passanten im Bereich der Buswartehalle erhöht werden.
Allerdings: Für eine komplett neue Buswartehalle hätte es keine Fördergelder gegeben, da der dafür nötige barrierefreie Umbau wegen der kurzen Haltestellenein- und ausfahrt nicht möglich ist. Und zum anderen hätte der Austausch gegen eine Glas-Stahl-Konstruktion es nötig gemacht, einen neuen Standort für die Info-Kästen zu finden, die sich in der Buswartehalle befinden. Der Kompromissvorschlag erlaubt es nun, zum einen eine verbesserte Sicht zu erreichen, und zum anderen acht der derzeit zehn Info-Käste in der Buswartehalle zu erhalten.
Für die Lösung gab es im Gemeindeentwicklungsausschuss Lob von allen Fraktionen. „Wir freuen uns sehr, dass unser Antrag zu einer positiven Entwicklung führt“, so SPD-Fraktionsgeschäftsführer Alexander Menke. Dies zeige, dass zwischen den Fraktionen in Bestwig tragfähige Kompromisse möglich seien. CDU-Fraktionschef Alexander Brockhoff betonte, dass die Lösung nun für „kleines Geld“ mit vorhandenen Haushaltsmitteln umgesetzt werden könne – der Austausch der kompletten Wartehalle hätte mindestens 70.000 Euro gekostet. Und Judith Clancy (Bündnis 90/Die Grünen) regte an, häufiger in gemeinsamen Kleingruppen Lösungen zu erarbeiten: „Es ist erfreulich, was solche Kommissionen und Arbeitsgruppen bringen.“